60 Minuten dunkel

Die Teilnehmenden ziehen alle eine Augenbinde an, so dass sie nichts mehr sehen können. Zuvor wird ihnen erklärt, dass sie nur im Notfall die Augenbinde abnehmen sollen, also nur dann, wenn sie zum Beispiel extrem Angst bekommen sollten.

Nun kann die Spielleitung kreativ werden und sich überlegen, was die Gruppe in den 60 Minuten machen könnte. Hier ein paar Beispiele:

• Zu Beginn könnte man die Teilnehmenden paarweise über bestimmte Themen diskutieren lassen (Was würdest du machen, wenn du 1 Millionen Euro gewinnen würdest? In welches Land würdest du gerne mal reisen? …). Für die Teilnehmenden ist es vermutlich sehr ungewohnt, mit jemanden zu sprechen, ohne dass man ihn sehen kann.
• Anschließend können die Teilnehmenden beispielsweise verschiedene essbare Sachen schmecken.
• Die Teilnehmenden können eine lange Schlange bilden, so dass die Spielleitung vorne ist und die Gruppe durchs Treppenhaus in einen anderen Raum führen kann.
• Dort könnte Naturmusik (Wassergeräusche, Vogel Gezwitscher, …) angemacht werden.
• Außerdem kann man den Teilnehmern verschiedene Dinge zum Riechen oder Tasten geben (Bienenwachs, Tannenzweige, Ingwer, … / Stein, Stück Holz, Blume, …)
• Oder alle Teilnehmenden bekommen ein kurzes Seil und es werden verschiedene Knoten gemacht.

Zum Schluss eignet es sich, im Sitzkreis zu enden. Dort kann man zum Beispiel noch mal eine Minute lang schweigen und anschließend gemeinsam die Augenbinden abnehmen. Jetzt kann es sich lohnen, eine ausführliche Reflexion zu machen. Was fandet ihr besonders interessant? Hattet ihr zwischendurch Angst? Wie habt ihr euch gefühlt?

Für viele Teilnehmende wird eine solche Aktion vermutlich ein ganz besonderes Erlebnis sein, da man ohne den „Sehsinn“ doch relativ hilflos sein kann.

• Pro Person eine Augenbinde oder Schal
• Essbare Sachen zum Erschmecken
• Musik-Box mit Naturmusik
• Dinge zum Riechen oder Tasten
• Kurze Seile für Knoten