Handzeichen

Nutze bei Meetings und Gruppenprozessen Handzeichen, um schnell, präzise und effektiv zu kommunizieren.
3 bis 100+ Teilnehmende
4 bis 18+ Jahre
Indoor und Outdoor
2 bis 60 Minuten

Beschreibung

Ablehnungs-Hände
Ablehnungs-Hände sind ein nonverbales Signal für die Ablehnung des eben Gesagten.
Kreuzt eine Person beide Arme über dem Kopf, signalisiert sie damit, dass sie dem Gesagten nicht zustimmt – sie lehnt die Idee oder den Vorschlag ab. Mithilfe der Ablehnungs-Hände können schnell Stimmungsbilder eingeholt und Rückmeldungen gegeben werden. Es ist das gegenteilige Zeichen der „Jazz Hands“ bzw. der Zustimmung. Wenden viele Personen die „Jazz Hands“ an, kann schnell der Eindruck entstehen, dass allgemeine Zustimmung herrsche. Mit den Ablehnungs-Händen kann in solchen Situationen die Ablehnung deutlich signalisiert werden.

Begriffsklärungs-Hand
Die Begriffsklärungs-Hand ist ein nonverbales Signal, das zeigt, dass ein Wort oder Begriff nicht verstanden wurde und Klärungsbedarf da ist.
Ist einer Person ein Begriff oder Wort unbekannt oder versteht sie es in diesem Zusammenhang nicht, kann sie sich melden und mit dem Zeige- und Mittelfinger hin- und herwackeln. Die sprechende Person ist damit aufgefordert, den Begriff oder das Wort zu erklären.

Direkte Antwort-Hände
Direkte Antwort-Hände sind ein nonverbales Signal, das zeigt, dass jemand auf eine eben gestellte Frage direkt und kurz antworten möchte.
Meldet sich eine Person mit beiden Händen, wird sie in der Redeliste vorgezogen, um eine Frage, die kurz zuvor aufkam, direkt und kurz zu beantworten. Das Handzeichen darf nicht missbraucht werden, um Diskussionsbeiträge einzubringen. Es ist ausschließlich dafür da, um kurz und knapp wichtige Informationen mit der Gruppe zu teilen.

Jazz-Hands (Zustimmungs-Hände)

Jazz-Hands sind ein nonverbales Signal für Zustimmung oder Applaus und können in verschiedenen Situationen angewandt werden.

Die Gruppe diskutiert im Kreis über ein Thema. Sobald eine Person ein Statement, eine Meinung oder einen Gedanken äußert, den andere Personen unterstützen möchten, können die anderen Personen beide Hände in die Luft halten und mit ihnen wackeln, um zu signalisieren, dass sie das Gesagte unterstützen.
Auch die moderierende Person kann durch die Jazz-Hands schnell herausfinden, ob die Gruppe einen Vorschlag unterstützt und kann entsprechend reagieren.
Durch Jazz-Hands kann für die Gruppe sichtbar werden, welche Äußerungen von wem unterstützt und als wichtig angesehen werden.
Variationen:
Natürlich können Jazz-Hands auch in anderen Situationen wie Vorträgen und Präsentationen, die nicht im Kreis stattfinden, angewandt werden.


Lauter-Hände
Die “Lauter-Hände” sind ein nonverbales Signal, um eine Person zu bitten, lauter zu sprechen.
Möchte eine Person, dass eine andere Person lauter spricht, können dafür beide Hände, die sich nach oben bewegen, als Zeichen verwendet werden. In großen Räumen und großen Gruppen müssen oft mehrere Personen die Lauter-Hände zeigen, damit die sprechende Person das Zeichen mitbekommt und lauter sprechen kann.

Plenums-Hände
Die “Plenums-Hände” sind ein nonverbales Signal, mit dem der Beginn eines Treffens signalisiert werden kann.
Sobald eine Person Gesprächsbedarf spürt und den Impuls hat zusammenzukommen, kann sie die Plenums-Hände anwenden. Dabei zeigt sie mit beiden Armen und Händen ein Dach über dem Kopf, welches bedeutet: „Plenum! Kommt zusammen!“

Prozessvorschlags-Hände
Die “Prozessvorschlags-Hände” sind ein nonverbales Signal, das zeigt, dass es einen Vorschlag gibt, wie der Gruppenprozess weitergeführt werden kann.
Hat eine Person einen Vorschlag für das weitere Vorgehen des Gruppenprozesses, kann sie mit den Fingern beider Hände ein „P“ (Proposal) zeigen. Gerade bei zähen Gesprächsrunden kann es sehr unterstützend sein, wenn eine Person einen Vorschlag hat, wie auf andere Art und Weise weitergemacht werden kann. Die Prozessvorschlags-Hände haben Vorrang vor anderen Wortmeldungen, die auf der Redeliste stehen.

Ruhe-Hand
Die “Ruhe-Hand” ist ein nonverbales Signal, mit dem eine Person die Gruppe darum bitten kann, ruhig zu sein.
Streckt eine Person ihren Arm nach oben und formt die Hand so, dass sich die Fingerspitzen berühren, bittet sie die Gruppe um Ruhe und Stille. Ist es im Raum laut und werden viele einzelne Gespräche geführt, bittet die Ruhe-Hand alle Anwesenden um Ruhe und Aufmerksamkeit. Besonders dann, wenn viele Teilnehmende das Zeichen mitmachen, kann es auch in großen Gruppen schnell leise werden.

Variationen:
Während die Hand gehoben wird, kann ein beliebiger Ton dazu gesummt werden. So bekommen auch die Teilnehmenden das Signal mit, die die Person gerade nicht sehen. Alle, die das Signal wahrnehmen, summen einfach mit.

Ruhiger-Hände

Die “Ruhiger-Hände” sind ein nonverbales Signal, das darauf hinweist, ruhiger und langsamer zu sprechen oder sachlich zu bleiben.
Möchte eine Person eine andere Person oder die Gruppe darum bitten, sich zu beruhigen, kann sie als Zeichen langsam beide Hände nach unten bewegen. Gerade in lauten, emotionalen und angespannten Situationen können die sogenannten Ruhiger-Hände hilfreich sein. In großen Räumen und großen Gruppen müssen oft mehrere Personen diese Geste zeigen, damit die sprechende Person oder die Gruppe das Zeichen mitbekommt und darauf eingehen kann.

Unterbrechungs-Hände

Unterbrechungs-Hände sind ein nonverbales Signal, um den Redefluss zu unterbrechen.
Ist einer Person bewusst, dass es aus wichtigen oder organisatorischen Gründen eine Unterbrechung des Prozesses braucht, kann sie mit beiden Händen ein „T“ (Time-Out oder Technischer Punkt) zeigen und wird in der Redeliste vorgezogen. Das Zeichen sollte nur dann eingesetzt werden, wenn es wirklich nötig ist, dafür den Redefluss zu unterbrechen. Zum Beispiel bei Notfällen oder einer Änderung der Umstände kann es sinnvoll sein.
Beispiele für Unterbrechungen:

  • „Das Essen ist fertig.“
  • „Das Küchenteam braucht noch Unterstützung, wer kann helfen?“
  • „Können wir ein Fenster öffnen?“
  • „Ich brauche dringend eine Pause.“
  • „Die vereinbarte Zeit ist um. Wie wollen wir zum Ende kommen?“

Verwirrungs-Hände
Verwirrungs-Hände sind ein nonverbales Signal, das zeigt, dass eine Person nicht mitkommt, also gerade nicht versteht, worum es geht.
Hat eine Person nicht verstanden, was eine andere Person meint, kann sie mit den Fingern einer Hand vor dem Gesicht wackeln. Für die sprechende Person oder die Moderation kann das bedeuten, noch einmal mit anderen Worten das Gesagte versuchen zu erklären oder nachzufragen, was für Verwirrung oder Unklarheit gesorgt hat.

Veto-Hand
Die Veto-Hand ist ein nonverbales Signal für völlige Ablehnung des Gesagten aus grundsätzlichen Überlegungen heraus.
Zeigt eine Person eine ausgestreckte Hand mit Faust, signalisiert sie damit die völlige Ablehnung – ein Veto. Wird dieses Zeichen genutzt, sollte die Gruppe in jedem Fall darauf eingehen und das Veto ernst nehmen. Die Person sollte Raum bekommen, um ihr Veto zu begründen, so dass anschließend gemeinsam weitergedacht und erneut ein Konsens gesucht werden kann.

Wiederholungs-Hände
Die Wiederholungs-Hände sind ein nonverbales Signal, das zeigt, dass eine Person zum Ende kommen kann, da sie bereits verstanden wurde und sich wiederholt.
Nimmt eine Person wahr, dass eine andere Person bereits verstanden wurde, aber dennoch weiter spricht und sich wiederholt, kann sie beide Hände umeinander drehen, um ein Zeichen zu geben. Das Zeichen kann sich auf einzelne Personen oder auch auf die Gruppe beziehen: „Ich habe verstanden um was es dir geht. Du wiederholst dich und drehst dich im Kreis.“ Oder: „Ich nehme wahr, dass wir uns im Kreis drehen.“
Mit diesem Zeichen wird deutlich, dass eine Person zu lange und zu ausführlich spricht oder der Gruppenprozess zäh ist und sich wiederholt. Es soll dazu auffordern zum Ende zu kommen. Wichtig ist, dass die Wiederholungs-Hände nicht zum Kritisieren verwendet werden, sondern als positive Rückmeldung, da ja verstanden wurde, was eine Person sagen wollte.

Wortmeldungs-Hand
Die Wortmeldungs-Hand ist ein nonverbales Signal, das zeigt, dass jemand etwas sagen möchte.
Möchte eine Person etwas sagen oder fragen, kann sie ihren Arm strecken und sich mit der Hand melden. Diese Person darf als Nächstes sprechen. Gibt es mehrere Personen, die sich melden, kann eine Moderation sinnvoll sein. Die Moderation hat die Aufgabe, eine Redeliste mit den Personen zu führen, die sich melden, und sie nacheinander aufzurufen. Die Moderation kann Augenkontakt mit den Personen haben, die sich melden, so dass diese wissen, dass sie auf der Redeliste stehen und sich nicht länger melden müssen.




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